„Familien brauchen Zukunft, Zeit und Zaster“
(Freiburg). Vor 22 Jahren haben die Vereinigten Nationen den 15. Mai zum Internationalen Tag der Familien ausgerufen. „Was hat sich geändert“ fragt kritisch der Deutsche Familienverband (DFV). „Für den DFV ist Familienpolitik kein Sonntags- und auch kein soziales Thema. Es ist unser aller Zukunftsthema“, formuliert Bonde die Sichtweise seines bundesweit aktiven FamilienVerbandes. Kinderarmut, Steuergerechtigkeit, Pflege und Bildung – in vielen Bereichen muss mehr an Familie gedacht und muss die Stellung der Familie gestärkt werden, fordert der DFV zum Tag der Familie 2015.
Noch immer erleben es die Familien, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird. Sei es beim Turbo-Abitur oder in den Sozialversicherungen, auf dem Arbeitsmarkt oder in der Steuerpolitik und wie derzeit beim Streik in den Kitas – vieles hat massive Auswirkungen auf Eltern und ihre Kinder. Grund genug, nicht nur zuzuschauen, sondern sich aktiv einzumischen, fordert Uto R. Bonde vom Deutschen FamilienVerband, Baden-Württemberg die Familien auf.
„Familien brauchen Zukunft, Zeit und Zaster“ ist seit Jahren eine der DFV-Losungen. Außerhäusliche Erwerbsarbeit und die Zeit für das Familienleben entwickeln sich zunehmend zu harten Konkurrenten auf dem Zeitbudget – viele Eltern erleben dieses enge Zeitmanagement als Belastung.
Auch die Kinder leiden unter dem Zeitdruck – sie wollen am liebsten mit Mutter, Vater, Geschwistern, Großeltern und auch mit Tanten und Onkel zusammen sein.
Das neue LBS-Kinderbarometer ermittelte gerade, dass sich 85 Prozent der Kinder in ihrer Familie ‚eher gut‘ bis ‚sehr gut‘“ fühlen. Fast die Hälfte (43 Prozent) der fast 11.000 befragten Kinder zwischen 9 und 14 Jahren vermissen nichts, sind also rundum zufrieden. Dabei antworten mehr Jungen (51 Prozent) als Mädchen (44 Prozent), dass es ihnen an nichts fehle.
“Zuhören, was Kinder wollen, das tue nicht nur den Politikern gut – auch wer sich für die Interessen der Familien einsetzt, sollte dies regelmäßig tun“, stellt der DFV fest.